TURS-Technisch unterstützte Reduktion des Stotterns

Titel:  „Technisch unterstützte Reduktion des Stotterns (TURS): 

 

Einfluss modifizierter, akustischer Rückmeldung auf den Schweregrad des Stotterns, auf die Ausprägung der Kernsymptomatik und auf die Sprechgeschwindigkeit in freiem und strukturiertem Sprachgebrauch.“

 

Reducing symptoms of stuttering by technical aids: The influence of AAF (altered auditory feedback) on severity of stuttering and on the core symptoms of stuttering in spontaneous and scripted speech

 

Kurzinhalt:       

Theoretischer Hintergrund:

Bereits seit mehreren Jahrzehnten wird - auf der Suche nach wirksamen Behandlungsmethoden für die komplexe Redeflussstörung Stottern - mit modifizierter auditiver Rückmeldung (AAF) experimentiert.  Frühe Studien befassten sich vor allem mit der Erforschung der stottermindernden Wirkung der frequenzverzögerten auditiven Rückmeldung (DAF), bei vorstrukturiertem Sprechen (v.a. lautes Lesen).  Später wurden auch Studien veröffentlicht, die sich mit frequenzverschobener auditiver Rückmeldung (FAF) beschäftigten.  Seit geraumer Zeit werden beide Varianten der AAF für den alltäglichen Gebrauch in Form von tragbaren technischen Sprechhilfen angeboten.  Allerdings ist der Einsatz solcher technischer Sprechhilfen zur Minderung des chronischen Stotterns noch umstritten. Vor allem im deutschsprachigen Raum fehlt es noch an umfangreichen Studien, die die Verbesserung des Redeflusses aufgrund eines solchen Kombinationsgerätes in alltäglichen kommunikativen Situationen eindeutig nachweisen. 

 

Ziele der Studie:

1. Untersuchung des Einflusses der DAF/FAF Kombinationsgeräte  auf alltagstypische Sprechsituationen (freier und strukturierter Sprachgebrauch).

2. Erforschung der genauen störungsspezifischen Veränderungen im Redefluss von erwachsenen chronischen Stotterern, aufgrund des DAF/FAF Kombinationseffektes.

Untersuchte Ebenen:

  • Stotterschweregrad
  • Kernsymptomatik
  • Sprechgeschwindigkeit

3. Erfassung der Sprechprobe (vorstrukturiertes Sprechen bzw. Spontansprache) in der sich die Verbesserung des Redeflusses durch die Benutzung eines DAF/FAF Gerätes am deutlichsten zeigt.

 

Methode:

Im Rahmen der Studie soll der Effekt verschiedener DAF/FAF Kombinationsgeräte auf den Redefluss von 30 Erwachsenen, die an chronischem Stottern leiden, erfasst werden.  Von jedem Probanden werden 9 Sprechsituationen gesammelt (3x vorstrukturierte Sprache, 6x Spontansprache). Während der Datenerhebung  werden jeweils 3 Sprechsituationen ohne Einfluss eines DAF/FAF Gerätes aufgenommen und 6 Sprechproben werden unter  Einwirkung verschiedener Kombinationsgeräte erhoben. Im Anschluss werden die Daten entsprechend der Fragestellungen per Feinanalyse untersucht.

Aktuelles

17.02.2021

Die FAQs zum WWT 6-10 wurden erweitert.